Einheimisches Brot ist mehr wert als ein Franken
«Schweizer Brot ist seinen Preis wert» - diese Aussage machen nicht nur die Konsumentinnen und Konsumenten in einer Befragung. Hinter der Wertigkeit und der Qualität eines Schweizer Brotes steht die Arbeit der ganzen Brotgetreide-Wertschöpfungskette. Ein Pfund Brot ist für die Branchenorganisation swiss granum darum mehr wert als ein Franken. Tiefpreise beim Brot können sich auch negativ auf andere Branchen auswirken.
In der vom Verein Schweizer Brot im Jahr 2023 durchgeführten Umfrage zur Wahrnehmung von Brot stimmten über 70% der befragten Personen den Aussagen «Schweizer Brot ist seinen Preis wert» zu. Für dieses Qualitätsversprechen setzen sich alle Partner entlang der Brotgetreide-Wertschöpfungskette tagtäglich ein:
• die inländische Weizenzüchtung, welche neue Sorten mit entsprechendem Züchtungsfortschritt hervorbringt,
• die Vermehrungsorganisationen, welche das Saatgut für den Anbau in der Schweiz herstellen,
• die Getreideproduzentinnen und Getreideproduzenten, welche mit Rücksicht auf die Natur und den Boden hochwertiges Getreide produzieren,
• die Sammelstellen, die regional verteilt über die ganze Schweiz das Getreide annehmen, reinigen und lagern,
• die Müllerinnen und Müller, welche aus dem Getreide das beste herausholen und verschiedenste Mehle für die Weiterverarbeitung bereitstellen,
• die Bäckerinnen und Bäcker, welche nach traditionellen Rezepturen täglich ein vielfältiges Angebot an bekömmlichen Broten herstellen.
Inländisches Schaffen hat seinen Preis
Diese Partner sorgen nicht nur für schmackhafte und sichere Lebensmittel. Sie sichern auch Arbeits- und Ausbildungsplätze, bringen Wertschöpfung und Steuereinnahmen und stellen einen Teil der Nahrungsmittelversorgung in der Schweiz sicher. Die dafür anfallenden Kosten aller Partner müssen durch einen angemessenen Preis für die Endprodukte gedeckt werden. Ein Pfund einheimisches Brot ist deshalb aus Sicht der Branchenorganisation swiss granum mehr wert als ein Franken. Ein solcher Preis läuft aus Sicht von swiss granum zudem den Nachhaltigkeitsbestrebungen des Detailhandels sowie der Branche entgegen. Ein solcher Weg wird von swiss granum keineswegs mitgetragen.
Tiefpreise können sich auf andere Branchen auswirken
Mit Dumpingpreisen für Brot steht die Brotgetreide-Wertschöpfungskette unter Druck und riskiert, weitere Marktanteile an ausländische Produkte zu verlieren. Der Preisdruck betrifft auch Inhaltsstoffe anderer Branchen. Bei Tiefstpreisen für Brot stammen vielleicht zukünftig auch Inhaltsstoffe wie z.B. Butter im Zopf nicht mehr aus der Schweiz. Der Schritt hin zum Verkauf von importierten Produkten ist dann nicht mehr weit. Mit der Deklarationsplicht bei Brot und Backwaren haben die Kundinnen und Kunden es in der Hand, sich für ein qualitativ hochwertiges Schweizer Produkt zu entscheiden.
Über swiss granum
Swiss granum ist die Schweizerische Branchenorganisation Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen. Sie vereint die verschiedenen Dachorganisationen der Schweizer Wertschöpfungskette – von der Produktion bis zur Verteilung, über die verschiedenen Stufen der Verarbeitung und des Handels. Die Personen oder Betriebe sind über ihre Dachorganisation wiederum Mitglied von swiss granum. Die Branchenorganisation zählt 17 Mitgliederorganisationen, welche auf vier Interessengruppen verteilt sind.
Gemessen an der Zahl der Firmen und Beschäftigten ist die Getreide-, Ölsaaten- und Eiweisspflanzenbranche ein bedeutender Zweig der schweizerischen Nahrungsmittelbranche und beschäftigt rund 40'000 Personen. Dadurch spielt swiss granum eine wichtige Rolle als Verhandlungs-, Informations- und Kommunikationsplattform.