18.07.2024

Swiss granum Anbauempfehlungen Ernte 2025

Tracktor arbeitet auf Acker.

In Absprache mit den Partnern der Wertschöpfungskette publiziert swiss granum generelle Anbauempfehlungen für die Ernte 2025. Für Futterweizen, Körnermais, Raps, Sonnenblumen, Futtersoja und Ackerbohnen besteht ein grosses Absatzpotential. Bei den Ölsaaten ist die Zuteilung des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes zwingend zu berücksichtigen. Beim Anbau von Weizen sind die qualitativen Erkenntnisse der Vorjahre konsequent zu nutzen und die Preiszuschläge und -abschläge für den Proteingehalt der Klasse TOP bis an die Produzenten weiterzugeben. Im Bio sind vor allem Brotweizen und Futtergetreide sowie Eiweisskulturen zur Fütterung gesucht.

Zusammen mit den Marktpartnern entlang der Wertschöpfungskette erstellt swiss granum Anbauempfehlungen zur Steuerung des Angebots in der Schweiz. Dabei handelt es sich um nationale Mittelwerte. Aufgrund der spezifischen Bedürfnisse der Verarbeiter sind regionale Unterschiede möglich. Die Sammelstellen übernehmen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle als Koordinations- und Informationsplattform. Bei der Auswahl der Kultur und der Sorten sind die Qualitätsanforderungen und Empfehlungen der Abnehmer zu berücksichtigen. Im Dialog mit den Sammelstellen gilt es, mit einem standortgerechten Anbau und einer entsprechenden Sortenwahl die Qualitätsparameter weiter gezielt zu beeinflussen.

Brotgetreide / Andere Ackerkulturen für Nahrungsmittel
Beim Brotweizen wird eine Aufteilung der Produktion auf die Klassen von 40% TOP, 40% Klasse I und 20% Klasse II angestrebt. Seitens der Abnehmer resp. Label bestehen unterschiedliche Empfehlungen in den einzelnen Weizenklassen. Diese sind in der beiliegenden Übersicht dargestellt und bei der Anbauplanung unbedingt zu berücksichtigen. Für Biobrotgetreide sind die Empfehlungen von Bio Suisse resp. die Vereinbarungen mit den Abnehmern zu beachten.
Bei der Weizen-Aussaat sind die qualitativen Erkenntnisse der Vorjahre konsequent zu nutzen. Swiss granum erwartet, dass die Preiszuschläge und -abschläge für den Proteingehalt der Klasse TOP bis an die Produzenten weitergegeben werden. Diese Empfehlung zur Anwendung zwischen Produzenten und Sammelstelle ist seit der Ernte 2019 in den Übernahmebedingungen von swiss granum aufgeführt. Eine Diskussion zur Weiterentwicklung dieses Systems ab der Ernte 2025 ist vorgesehen. Die neuen Höchstgehalte für Mutterkornsklerotien und Ergotalkaloiden sind im Februar 2024 in Kraft getreten. Zur Minimierung von Mutterkorn und Ergotalkaloiden in Getreide hat swiss granum für alle Partner entlang der Wertschöpfungskette Handlungsempfehlungen formuliert.
Der Anbau von Ackerkulturen für die menschliche Ernährung ist in der Regel vertragspflichtig. Dabei sind die Vorgaben resp. Empfehlungen der Abnehmer zu beachten. Seit zwei Jahren bestehen Empfehlungen der swiss granum für die Übernahme dieser Ackerkulturen.

Futtergetreide (inkl. Futtersoja) / Eiweisspflanzen
Um die Auslandabhängigkeit im Bereich Futtermittelrohstoffe reduzieren zu können, wird empfohlen, die Anbaufläche von Futterweizen, Körnermais und Ackerbohnen auszudehnen, von Gerste sowie von Triticale zu reduzieren. Beim Anbau ist den qualitativen Bedürfnissen der Abnehmer (Hektolitergewicht bei Gerste, Mutterkorn bei Triticale) Rechnung zu tragen. Entsprechende Sorten sind auf der Liste empfohlener Sorten von swiss granum zu finden. Bei der Futtersoja bestehen Verträge mit Verarbeitern, die Nachfrage ist weiterhin hoch.
Für die Bioackerkulturen sind die Empfehlungen von Bio Suisse resp. die Vereinbarungen mit den Abnehmern zu beachten. Im Bio-Bereich sind Futterweizen und sämtliche Körnerleguminosen sowie insbesondere Futtersoja gesucht.

Ölsaaten (exkl. Futtersoja)
Beim Raps und Sonnenblumen sind die Zuteilungen des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV) massgebend. Der HOLL-Rapsanbau erfolgt im Vertragsanbau. Aufgrund der guten Nachfrage sind zusätzliche Produzentinnen und Produzenten weiterhin gesucht. Interessenten, die ihre Anbauflächen vergrössern möchten, können sich bei Agrosolution melden.
Für die Bioackerkulturen sind die Empfehlungen von Bio Suisse resp. die Vereinbarungen mit den Abnehmern zu beachten. Es gilt eine Vertragspflicht. Ein Einstieg für neue Produzentinnen und Produzenten ist möglich bei Bio-Raps.

Downloads
Das Dokument sowie eine Übersicht der Anbauempfehlungen sind in elektronischer Form unter www.swissgranum.ch verfügbar.
Die Anbauempfehlungen der Marktpartner sind ebenfalls online verfügbar:
•    Bio Suisse: www.bioaktuell.ch  
•    Fenaco: www.fenaco-gof.ch
•    IP-SUISSE: www.ipsuisse.ch

Dokumente
Word PDF Übersicht Anbauempfehlungen
Tag
Medienmitteilung
Autor
Stephan Scheuner

Direktor swiss granum

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