
Ernteprognose 2017 für Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen: Auswirkung der Frostschäden noch unklar
Swiss granum schätzt die Ernte 2017 zurzeit auf ca. 460‘000 t backfähiges Brotgetreide (inkl. allfällig nicht backfähiges Brotgetreide), ca. 440‘000 t Futtergetreide (exkl. allfällig nicht backfähiges Brotgetreide), rund 22‘000 t Eiweisspflanzen und rund 87‘000 t Ölsaaten. In der aktuellen Ernteprognose sind die durch den Frost und Schneefall von Ende April entstandenen Schäden grösstenteils noch nicht berücksichtigt.
Backfähiges Brotgetreide
Die aktuellen Schätzungen liegen leicht über dem Ende Anfang April festgestellten Trend. Die Brotgetreidefläche wird um 1.4% höher eingeschätzt als 2016. Damit kann mit einer ähnlichen Erntemenge wie 2015 gerechnet werden. Die Erntemenge an backfähigem Brotgetreide 2017 wird insgesamt auf ca. 460‘000 t geschätzt. Ein zurzeit noch nicht quantifizierbarer Teil davon kann bei der Ernte wegen Qualitätsmängeln voraussichtlich noch als nicht backfähig deklariert und im Futterkanal abgesetzt werden. In der geschätzten Brotgetreidemenge ist diese Menge aktuell noch enthalten.
Futtergetreide
Beim Futtergetreide liegen die aktuellen Einschätzungen unter den Schätzungen von April. Insgesamt wird die Anbaufläche verglichen mit dem Vorjahr um 0.8% höher geschätzt. Der grösste Teil stammt von der Zunahme beim Körnermais. Bei diesem ist zu beachten, dass im vergangenen Jahr 5% der ausgesäten Fläche nicht als Körnermais geerntet und damit statistisch nicht bei dieser Kultur erfasst wurden. Somit ist die Körnermaisfläche 2017 nur geringfügig grösser als im Vorjahr.
Bei den Erntemengen ist bei allen Futtergetreide-Arten eine Zunahme zum Vorjahr zu erwarten. Die Futtergetreideernte 2017 wird insgesamt auf ca. 440‘000 t geschätzt. Darin nicht inbegriffen ist die allfällig nicht backfähige Menge an Brotgetreide, welche aktuell noch nicht quantifizierbar ist. Diese Menge ist abhängig vom Witterungsverlauf und den Erntebedingungen.
Ölsaaten / Eiweisspflanzen
Bei den Ölsaaten und Eiweisspflanzen werden die Aprilzahlen bestätigt. Die Eiweisspflanzenernte fällt mit knapp 22‘000 t verglichen mit dem Vorjahr höher aus. Die Ölsaatenernte wird mit insgesamt rund 87‘000 t leicht tiefer eingeschätzt als im vergangenen Jahr. Von dieser Erntemenge entfallen 2017 knapp 70‘000 t auf die Rapsproduktion.
In der aktuellen Ernteprognose sind die durch den Frost und Schneefall von Ende April entstandenen Schäden grösstenteils noch unberücksichtigt. Bei der Interpretation der Zahlen gilt es daher zu beachten, dass die Schätzungen provisorisch sind. Genauere Aussagen werden mit der Ernteschätzung Ende Juni möglich sein.
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