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Ernteprognose 2017: rückläufige Brotgetreidefläche

Trotz leicht steigendem Dinkelanbau sinkt die prognostizierte Brotgetreidefläche mit einem Minus von 2‘400 ha gegenüber 2016. Ein Zuwachs ist bei den Flächen von Futterweizen, Triticale, Soja sowie Mischungen von Eiweisspflanzen und Getreide zu erwarten. Die Erntemenge an mahlfähigem Brotgetreide kann als stabil bezeichnet werden. Die Rapsernte wird mit knapp 74‘000 t erwartet.
 

Backfähiges Brotgetreide

Bei den geschätzten Anbauflächen von Brotweizen wird für die Ernte 2017 mit einem verglichen mit den Vorjahren rückläufigen Anbau von rund 2‘400 ha gerechnet. Die Dinkelfläche wird knapp 100 ha höher erwartet, die Roggenfläche knapp 70 ha tiefer. Zum Zeitpunkt der Schätzung waren jedoch die Saatgutverkäufe von Sommergetreide noch nicht bekannt. Bei den Anteilen der Qualitätsklassen zeigen sich nur geringe Verschiebungen im Vergleich zu den Vorjahren. Den grössten Anteil weist nach wie vor die Klasse Top mit 49.5% (2016: 49.7%) auf, gefolgt von der Klasse I mit 37.7% (2016: 37.8%) sowie der Klasse II mit 12.2% (2016: 12.3%).
Die Erntemenge an backfähigem Brotgetreide wird insgesamt auf knapp 422‘000 t geschätzt und kann als stabil bezeichnet werden.
 

Futtergetreide inkl. nicht backfähiges Brotgetreide

Die Anbaufläche von Futterweizen und Triticale wird verglichen mit 2016 um rund 150 resp. 270 ha höher, die Gerstefläche hingegen um knapp 280 ha tiefer eingeschätzt. Stabil bleibt die Haferfläche. Die Anbaufläche von Körnermais weist grössere Schwankungen auf. Dies weil aufgrund von Witterungseinflüssen die effektiv als Körnermais geerntete von der prognostizierten Fläche abweichen kann.
Gesamthaft gesehen kann mit einer Futtergetreideernte von knapp 490‘000 t gerechnet werden. Damit liegt sie knapp unter dem Durchschnitt der letzten sieben Jahre. Darin inbegriffen ist ebenfalls die nicht backfähige Menge an Brotgetreide, welche rund 32‘000 t beträgt.
 

Ölsaaten / Eiweisspflanzen

Beim Raps wird für 2017 von einer stabilen Anbaufläche von 21‘000 ha ausgegangen. Eine Zunahme verglichen mit 2016 zeichnet sich beim Soja ab, dessen Fläche auf 1‘900 ha geschätzt wird. Bei den Sonnenblumen wird eine stabile Fläche erwartet. Die geschätzte Erntemenge der Ölsaaten liegt mit 90‘800 t – davon 73‘400 t Raps – in der Grössenordnung des Vorjahres.
Die Fläche der Eiweisserbsen steigt 2017 gemäss den ersten Einschätzungen um rund 200 ha an. Dies ist zur Hälfte auf den Anstieg bei den Mischkulturen und zu je einem Viertel auf einen Zuwachs bei Eiweisserbsen und Ackerbohnen zurückzuführen. Erwartet wird eine Erntemenge von rund 22‘000 t, welche knapp 50% über dem Mittelwert der Anbauflächen der Jahre 2010-2016 liegt.

Bei der Interpretation der Resultate gilt es zu beachten, dass die Schätzungen provisorisch sind und eine erste Prognose darstellen. Genaue Angaben zu den Saatgutverkäufen von Sommergetreide sind noch nicht enthalten.

Ernteschätzungen von swiss granum
Swiss granum lässt vom Geschäftsbereich Agristat des Schweizerischen Bauernverbandes jeweils zwischen Februar und August mehrere Schätzungen der Anbauflächen und der Ernten von Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen vornehmen. Grundlagen der Schätzung bilden Saatgutverkäufe, Stichprobenerhebungen bei rund 1‘000 Getreide- und Ölsaatenproduzenten sowie die Ergebnisse der eidgenössischen Betriebsstrukturerhebung. Daneben werden weitere Parameter, wie etwa die klimatischen Bedingungen bei der Aussaat, die Saatgutrestposten oder die tatsächlich angebauten Flächen der vorangehenden Jahre bei den Schätzungen berücksichtigt.

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Stephan Scheuner,
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