
Verwendbare Erntemengen 2017
Die verwendbaren Mengen der Ernte 2017 liegen für alle Kulturen deutlich über den Vorjahresmengen. In den letzten 10 Jahren war mengenmässig lediglich 2014 eine bessere Ernte zu verzeichnen. Dies zeigt die von swiss granum Ende August durchgeführte Gesamterhebung.
Swiss granum hat per Ende August 2017 bei allen Erstübernehmern die Gesamterhebung für Getreide (exkl. Körnermais), Eiweisspflanzen und Raps durchgeführt. Die Erntemengen für Körnermais, Soja und Sonnenblumen werden per Ende November erhoben.
Brotgetreide
Die backfähigen Erntemengen aller Brotgetreidearten liegen deutlich über denjenigen des vergangenen Jahres. In den letzten sechs Jahren war lediglich 2014 eine bessere Brotgetreideernte zu verzeichnen, damals konnten jedoch grosse Mengen nicht im Mahlkanal abgesetzt werden. Die backfähige Brotgetreidemenge der Ernte 2017 beträgt insgesamt 469‘950 t und teilt sich wie folgt auf:
- 436‘225 t backfähiger Brotweizen
- 19‘196 t Dinkel
- 11‘325 t Roggen
- 3‘204 t übriges Brotgetreide (z.B. Emmer / Einkorn, Hirse, Gerste zu Speisezwecken)
Bei den Anteilen der Qualitätsklassen beim Brotweizen zeigen sich nur geringe Verschiebungen im Vergleich zu den Vorjahren. Den grössten Anteil weist nach wie vor die Klasse Top mit 45.8% (2016: 43.5%) auf, gefolgt von der Klasse I mit 38.3% (2016: 40.8%) sowie der Klasse II mit 15.1% (2016: 14.6%).
Die ersten Qualitätsresultate für die Weizenernte wurden bereits am 23. August 2017 publiziert. Die Hektolitergewichte, die Proteingehalte, die Zeleny-Werte und die Fallzahlen können gemäss der Ergebnisse der Erntequalitätserhebung von swiss granum als gut bezeichnet werden. Eine abschliessende Beurteilung der Qualität der Ernte 2017 ist erst anhand der Ergebnisse der Backtests möglich. Diese werden am 21. November an der Qualitätstagung Weizen von swiss granum präsentiert.
Futtergetreide inkl. nicht backfähigen Brotgetreides
Bei allen Futtergetreidearten konnten ebenfalls deutlich höhere Erträge verzeichnet werden. Die grösste Zunahme zum Vorjahr verzeichnet Futterweizen mit plus 56.5% und einer Gesamtmenge von 59‘338 t. Triticale mit 50‘310 t (+ 45.3%), Hafer mit 8‘689 t (+ 39.0%) und Gerste mit 210‘312 t (+ 35.7%) liegen ebenfalls weit über den Erntemengen 2016. Die nicht backfähige Brotgetreidemenge ist wiederum sehr klein und ist vergleichbar mit dem Jahr 2013.
Ausstehend sind noch die Zahlen zur Körnermaisernte, diese wird momentan auf 169‘824 t geschätzt.
Ölsaaten / Eiweisspflanzen
Die Erntemenge von Raps beträgt 77‘612 t und liegt 7.9% über derjenigen der Ernte 2016. Für die Erntemengen Soja und Sonnenblumen liegen aktuell erst Schätzungen vor. Diese belaufen sich auf knapp 15‘000 t für Sonnenblumen und rund 5‘100 t für Soja.
Ein Zuwachs von 65.5% verglichen zum Vorjahr ist bei den Eiweisspflanzen zu verzeichnen. Die Ernte von Eiweisserbsen beläuft sich auf 14‘118 t, diejenige von Ackerbohnen auf 3‘184 t. Stark zugenommen haben die Mischungen von Eiweisspflanzen und Futtergetreide. Diesen Mengen stiegen von 1‘813 t auf 3‘440 t im Jahr 2017 an.