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Mittleres DON-Belastungsrisiko bei Getreide prognostiziert

Swiss granum überwacht im Rahmen eines Monitorings das Risiko der Mykotoxin-Belastung des Getreides vor und nach der Ernte. Für die Ernte 2017 ist von einem mittleren Belastungsrisiko auszugehen, insbesondere in der Deutschschweiz.

Die Arbeitsgruppe „Lebensmittelsicherheit“ von swiss granum hat das Risiko der Mykotoxin-Belastung (Deoxynivalenol: DON) beim Getreide vor der Ernte eingeschätzt. Diese Einschätzung ist Bestandteil des Mykotoxin-Monitorings von swiss granum und basiert auf dem Fusarium-Prognosesystem „FusaProg“ von Agroscope sowie den Resultaten von Versuchen und Feldbeobachtungen.

Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse ist für die Getreideernte 2017 mit einem mittleren DON-Belastungsrisiko zu rechnen, jedoch mit regionalen Unterschieden. Gemäss dem Prognosesystem „FusaProg“ gab es dieses Jahr genau während der Weizenblüte mehrere Tage mit günstigen Wetterbedingungen für die Infektion mit Fusarium graminearum, insbesondere in der Deutschschweiz Anfang Juni. Die Entwicklung des Pilzes in den Ähren und die Bildung von Mykotoxinen wurden jedoch sehr wahrscheinlich von der folgenden Hitzeperiode vom 19. bis 24. Juni 2017 gebremst, denn das Ausbleiben feuchtwarmer Wetterbedingungen vor dem Abreifen der Pflanzen hemmt die weitere Entwicklung des Pilzes und damit eine verstärkte DON-Bildung.

Die Produzenten sowie die Sammelstellen werden zu verstärkter Aufmerksamkeit bei der Ernte und Getreideannahme aufgerufen. Insbesondere bei Getreide mit Vorfrucht Mais und pflugloser Bodenbearbeitung sowie bei anfälligen Sorten. Die Ergebnisse des Analyseprogramms von swiss granum und der Analysen der Betriebe müssen abgewartet werden, bevor definitive Schlüsse über die DON-Belastung gezogen werden können.

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