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Ernteprognose 2019 von swiss granum

Im Vergleich zum Vorjahr werden insbesondere die Flächen der Ölsaaten höher prognostiziert. Eine stabile Fläche ist bei Brotgetreide, bei Futtergetreide mit Ausnahme von Futterweizen und Triticale sowie bei den Eiweisspflanzen zu erwarten. Die Erntemenge an Brotgetreide wird Ende Februar auf 470‘000 t geschätzt. Die Rapsernte wird mit knapp 87‘000 t erwartet.

Brotgetreide
Die Brotweizenfläche wird für die Ernte 2019 im Vergleich zu den Vorjahren als stabil eingeschätzt. Die Dinkel- und Roggenfläche dürfte ebenfalls konstant bleiben.
Bei den Anteilen der Qualitätsklassen von Brotweizen zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr eine Verschiebung von der Klasse TOP zur Klasse II. Den grössten Anteil weist nach wie vor die Klasse Top mit 51.6% (2018: 55.8%) auf, welche jedoch zu Gunsten der Klasse I mit 33.2% (2018: 32.3%) sowie der Klasse II mit 14.7% (2018: 11.1%) reduziert wird. Beim Brotweizen dominiert weiterhin, jedoch weniger dominant als 2017, die TOP-Sorte CH Nara mit einem Anteil von 19.7% (2018: 28.2%) am Brotweizen-Saatgut und einem Anteil von 38.1% (2018: 50.6%) in der Klasse TOP. An der Spitze der Klasse I löst Hanswin die Sorte Forel ab. Sie hat einen Anteil von 8.5% am Brotweizen-Saatgut und von 25.6% an der Klasse I.
Die Erntemenge an Brotgetreide 2019 wird insgesamt auf 470‘000 t geschätzt. Ein zurzeit noch nicht quantifizierbarer Teil davon kann bei der Ernte wegen Qualitätsmängeln voraussichtlich noch als nicht backfähig deklariert und im Futterkanal abgesetzt werden. In der geschätzten Brotgetreidemenge ist diese Menge aktuell noch enthalten.

Futtergetreide / Eiweisspflanzen
Die Anbaufläche von Gerste und Hafer wird verglichen mit 2017 als stabil eingeschätzt. Eine rückläufige Fläche wird bei Futterweizen (- 200 ha) und Triticale (- 370 ha) erwartet. Die Anbaufläche von Körnermais kann erst zu einem späteren Zeitpunkt eingeschätzt werden.
Gesamthaft gesehen kann mit einer Futtergetreideernte von rund 440‘000 t gerechnet werden. Darin nicht inbegriffen ist die allfällig nicht backfähige Menge an Brotgetreide, welche aktuell noch nicht quantifizierbar ist. Diese Menge ist abhängig vom Witterungsverlauf und den Erntebedingungen.
Die Fläche der Eiweisspflanzen 2019 kann gemäss den ersten Einschätzungen als stabil bezeichnet werden. Erwartet wird eine Erntemenge von knapp 20‘000 t, welche über derjenigen des Vorjahres liegt.

Ölsaaten
Sowohl beim Raps (+ 950 ha) wie auch bei Sonnenblumen (+ 300 ha) und Soja (+ 100 ha) wird für 2019 von einer höheren Anbaufläche ausgegangen. Der Grund ist einerseits die Nachfrage nach diesen Kulturen und die damit verbundenen höheren Zuteilungsmengen des SGPV. Andererseits macht sich in diesen Zahlen auch der Wechsel von Zuckerrüben auf den Anbau von Ölsaaten bemerkbar. Die geschätzte Erntemenge der Ölsaaten liegt mit knapp 110‘000 t – davon knapp 87‘000 t Raps – über den Vorjahresmengen.

Bei der Interpretation der Resultate gilt es zu beachten, dass die Schätzungen provisorisch sind und eine erste Prognose darstellen. Genaue Angaben zu den Saatgutverkäufen von Sommergetreide sind noch nicht enthalten. Genauere Aussagen werden mit der Ernteschätzung Ende Mai möglich sein.

Ernteschätzungen von swiss granum
Swiss granum lässt vom Geschäftsbereich Agristat des Schweizer Bauernverbandes jeweils zwischen Februar und August mehrere Schätzungen der Anbauflächen und der Ernten von Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen vornehmen. Grundlagen der Schätzung bilden Saatgutverkäufe, Stichprobenerhebungen bei rund 1‘000 Getreide- und Ölsaatenproduzenten sowie die Ergebnisse der eidgenössischen Betriebsstrukturerhebung. Daneben werden weitere Parameter, wie etwa die klimatischen Bedingungen bei der Aussaat, die Saatgutrestposten oder die tatsächlich angebauten Flächen der vorangehenden Jahre bei den Schätzungen berücksichtigt.