
Eher tiefe Mykotoxin-Belastung in Körnermais der Ernte 2016
Swiss granum überprüft in Zusammenarbeit mit Agroscope im Rahmen eines Monitorings die My-kotoxin-Belastung bei Körnermais nach der Ernte. Trotz des Nachweises in fast jeder analysierten Körnermaisprobe war das Deoxynivalenol-Belastungsniveau in der Ernte 2016 eher tief. Das Ze-aralenon- und Fumonisin-Belastungsniveau war ebenfalls tief.
Die in einem nationalen Netzwerk von 19 Sammelstellen entnommenen Proben wurden mittels ELISA-Tests auf das Vorkommen der Mykotoxine Deoxynivalenol (DON), Zearalenon (ZEA) und Fumonisine (FUM) un-tersucht.
Das Mykotoxin DON trat in fast jeder analysierten Körnermais-Probe der Ernte 2016 auf. Von gesamthaft 36 analysierten Proben wiesen nur 3% keine DON-Belastung oder eine Belastung unterhalb der Nachweisgrenze (< 0.2 ppm bzw. mg/kg) auf. Jedoch war das Belastungsniveau eher tief. Bei 55% der analysierten Proben lag es zwischen 0.2 und 0.5 mg/kg, bei 39% zwischen 0.5 und 1.0 mg/kg und nur 3% der Proben wiesen einen Gehalt über 1.0 mg/kg auf, mit einem Höchstgehalt bei 1.2 mg/kg.
Die ZEA-Belastung wurde nur analysiert, wenn die Proben einen DON-Gehalt über 0.3 mg/kg aufwiesen. Von gesamthaft 28 analysierten Proben wiesen 96% einen positiven ZEA-Gehalt (> 0.002 ppm bzw. mg/kg) auf. Davon lagen 82% zwischen 0.002 und 0.05 mg/kg und 14% zwischen 0.05 und 0.1 mg/kg. Der Höchstgehalt lag bei 0.087 mg/kg.
Fumonisine, die vor allem von den Fusarien-Arten F. verticillioides und F. proliferatum gebildet werden und im 2015 vermutlich aufgrund der trockenen und sehr warmen Wetterbedingungen stark auftraten, wurden 2016 in 22% der analysierten Proben nachgewiesen. Von gesamthaft 36 analysierten Proben lagen 19% zwischen 0.2 und 0.5 mg/kg und 3% zwischen 0.5 und 1.0 mg/kg. Der Höchstgehalt lag bei 0.54 mg/kg.
Die Mykotoxin-Richtwerte bei Körnermais, welche für Ergänzungs- und Alleinfuttermittel eingesetzt werden, hängen von der zu fütternden Tierart ab. Die Mykotoxin-Richtwerte sind in den Übernahmebedingungen (Kapitel 6.2) abrufbar.